Kunst und Kultur - Soziales - Bildung - Handwerk
Der Sonnenberg
- wandelbar und voller Gegensätze -
Der Sonnenberg ist ein Stadtteil am Beginn eines außerordentlichen Transformationsprozesses. Vom Viertel mit einer der höchsten Leerstandsquoten im gesamten Stadtgebiet mausert er sich nach und nach zum generationsübergreifenden – multikulturellen Lebensquartier mit Hippness Faktor.
Der Stadtteil behielt fast 100 Jahre seinen Ruf als schmutzigstes, enges Arbeiterviertel aus der Gründerzeit. Hier wohnten die Menschen, die durch harte Arbeit Chemnitz zu schnellem Wohlstand und Wachstum verhalfen. Das Viertel stand seitdem sinnbildlich für Wohnen und Arbeiten im Quartier. Die Stadt der kurzen Wege ist eines der Leitbilder dieser Zeit: In den Vorderhäusern wurde gewohnt, in den Hinterhöfen lebten kleinteilige Gewerbe von regionaler Nachfrage und lokalem Handel. Die deutsche Wiedervereinigung, der damit einhergehende Bevölkerungsrückgang und die fortschreitende Industrialisierung und Globalisierung markieren das Ende dieser Entwicklung im Chemnitzer Osten. Mit dem Wegzug breiter Bevölkerungsschichten und dem Ende der kleinteiligen Produktion stand der Stadtteil vor großen Herausforderungen.
Doch am Sonnenberg geht die Entwicklung weiter. Seit 2015 bevölkern neue Bewohner das Viertel. Teile der Kunst- und Kulturszene der Stadt entdeckten die Potenziale des Gebiets, sind selbstbewusst, wollen mitgestalten und finden hier Raum für neue Ideen. Ein ganzes Quartier ist auf der Suche nach einer neuen, nach einer gemeinsamen Identität.

Hang zur Kultur 2019 in der Zietenstraße (Foto: Mark Frost)
Netzwerk Soziokultur und Kunst Sonnenberg
